Bildungsverständnis

Bildung geschieht von Geburt an und meint den lebenslangen und selbsttätigen Prozess der Weltaneignung eines Menschen. Es meint vielmehr, dass sich Kinder über ihre eigenen Handlungen ihr Wissen und ihre Welterkenntnis erschließen. Somit geschieht Bildung über soziale Interaktion. Dieser Bildungsauftrag wird von dem Kindertagesbetreuungsgesetz von Baden-Württemberg (KitaG) aufgegriffen, womit die Bedeutung dessen für die Förderung der Gesamtentwicklung eines Kindes unterstrichen wird. Die Zielsetzung einen jungen Menschen zur Eigenverantwortlichkeit und zur Gemeinschaftszugehörigkeit zu begleiten, ist im Orientierungsplan Baden-Württembergs verankert. Das aktive Lernen eines Kindes geschieht durch Interaktionen und schreibt der Rolle einer pädagogischen Fachkraft eine wichtige und verantwortungsvolle Bedeutung zu. Aus diesem Grund ist für uns in der Kita MittenDrin “Bildung und Erziehung über Beziehung” wichtig. Der Eingewöhnung schreiben wir einen großen Stellenwert zu, denn davon hängt das Wohlbefinden eines Kindes ab und wie es Bildungsprozesse in unserer Einrichtung annehmen kann. Den Orientierungsplan Baden-Württembergs nutzen wir als Grundlage für die Umsetzung des Bildungsauftrages nach § 22 Abs.3 und KitaG.

In allen Bildungsbereichen ist es uns wichtig, dass die Kinder eigenaktiv und ganzheitlich lernen. Sie erschließen sich die Welt mit allen Sinnen und lernen mit ihrem Körper, denn anders als wir Erwachsene können Kleinkinder noch nicht zwischen Geist und Körper, Fühlen und Denken unterscheiden (vgl. Neuß, 2013). In der Kita ermöglichen wir ganzheitliche, experimentelle Erfahrungen, die den Kindern Lust machen zu entdecken und dabei Spaß am Lernen ermöglichen.

Die Ziele und Werte, welche wir bei der Umsetzung unseres Bildungsauftrages verfolgen, sind folgende:

  • Bildungsprozesse in vielen unterschiedlichen/wichtigen Bildungsbereichen ermöglichen
  • Päd. Fachkraft als aktiver Interaktionspartner
  • Bildung über Beziehung
  • emotionale, warmherzige Bindung von Fachkraft zu Kind
  • ganzheitliche Begleitung und Förderung des Kindes
  • Kind ist aktiver Akteur beim Wissenserwerb
  • kreatives Problemlösen fördern
  • soziales Handeln unterstützen
  • Berücksichtigung des Entwicklungsniveaus
  • eigenaktives und ganzheitliches Experiment

Bild vom Kind

Das Kind entwickelt sich aus sich selbst heraus und braucht eine unterstützende und fördernde Umgebung. Wir holen das Kind dort ab, wo es sich gerade befindet. Dabei engen wir das Kind nicht durch Kategorisierungen ein, sondern unterstützen es darin seine Persönlichkeit zu entfalten. Hierbei wird das Kind mit seinen individuellen Anliegen und Bedürfnissen ernst genommen. Wichtig ist uns, dass jedes Kind bei uns in der Einrichtung Kind sein darf. Der Fokus unserer pädagogischen Arbeit liegt darin dem Kind einen Rahmen zu schaffen, in dem es sich selbstwirksam entfalten kann. Die eigenen Fähigkeiten und Stärken des Kindes werden dadurch gefestigt.

Raumgestaltung

Räume wirken auf uns Menschen und beeinflussen unser Verhalten. Kinder brauchen kindgerechte, übersichtliche, zugängliche und vielfältige Räume. Wir gestalten unsere Räume als vorbereitete Umgebung, in der Kinder selbstbestimmt spielen und lernen können. Wir bieten wechselnde Materialien, eine Rückzugsecke und Bodenfreiflächen. Farblich abgestimmte Wände fördern die Wahrnehmung. Wir schaffen Überblick und Geborgenheit für Kinder und Fachkräfte

Ziele: • Anregende Umgebung • Experimentiermöglichkeiten • Soziales Miteinander • Rückzugsmöglichkeiten • Geborgenheit • Anpassung an Kinderinteressen • Selbstständigkeit • Ganzheitliche Bildung